Ihr Lieben
Ich hoffe ihr habt alle die Weihnachtszeit gut überstanden und seit jetzt bereit für ein neues Jahr.
Seit ein Paar Tagen schaue ich auf mein vergangenes Jahr,
und ich muss auch jetzt noch immer recht schlucken.
Das war kein Zuckerschlecken.
Aufs Jahr gesehen hatte ich einen guten Monat.
Das stimmt mich traurig.
Aber:
auf dieses Jahr gerechnet hatte ich einen guten Monat.
Das macht mich glücklich, denn noch vor 3 Monaten hätte ich das nicht für möglich gehalten.
Morgen ist es ein Jahr her dass ich verlassen worden bin, ab dann ging es stetig Berg ab.
Es ist nicht so, dass es davor nur rosa Wölckchen gab in meinem Leben,
aber irgendwie war es noch erträglich und machbar.
Doch an diesem 28.12.2010 knickten meine Stützpfeiler ein. Einer nach dem Anderen.
Am 28. der Erste.
Mein damaliger Freund hatte nicht mehr die Kraft mich auf meinem Weg zu begleiten und eine Woche später machte mir mein bester Freund ein Geständnis welches ich nicht fähig war zu tragen.
Irgendwie war ich noch fähig wie eine Schlafwandlerin einige Wochen zu überstehen um dann eines Tages zusammenzubrechen.
Ich war zwei Wochen lang nicht mehr ansprechbar und stimmte dann einer Medikamentösen Behandlung zu, da ich mir selbst anfing Angst zu machen.
Was sich über zwei Jahre lang aufgebaut hatte fand seinen absoluten Höhepunkt ohne absehbares Ende.
Ich war am Ende.
Ich war gefangen in einer winzig kleinen Welt mit einem Radius von nicht mal 60 cm.
Mir war es zeitweise nicht mehr möglich mich zu bewegen.
Selbst Schlafen ging nicht mehr.
Ich hatte Angst vor dem Einschlafen,
da verfolgten mich wirre Gedanken und das schlimmste daran war,
dass ich wusste, dass ich am nächsten Tag wieder aufwachen würde und den Tag wieder irgendwie überstehen musste.
Ich war verloren,
Ich hatte verloren.
An dieser Stelle muss und will ich meiner Familie,
ins besondere meinen Eltern,
ein unglaublich riesiges Dankeschön aussprechen!!!!
Ohne ihre / eure Hilfe wäre ich untergegangen.
Sie waren meine letzte Stütze und konnten das Schlimmste auffangen und verhindern.
Ich war auf einmal wieder ein Kleinkind auf das aufgepasst werden musste und überall hin Begleitung brauchte,
um überhaupt irgendwo hin zu kommen.
Es war eine grässliche Zeit, in der ich jeden Tag ums überleben kämpfen musste.
Ich rutschte in eine Medikamenten Abhängigkeit,
wurde sie wieder los,
nur um in eine neue zu geraten.
Seit einem Monat kann ich endlich wieder auf mein Leben aufbauen,
und einigermassen gerade auf meinem noch sehr neuen, und zerbrechlichen Boden stehen.
Ich bin so gut wie alle Medikamente los und unglaublich Stolz darauf!
Mit meinen Freunden bin ich daran meinen Radius wieder auszudehnen,
und auch alleine bekomme ich einiges wieder hin,
was mir unglaublich wichtig ist, aber auch ein täglicher Kampf mit mir selbst.
In dieser Zeit bin ich Erwachsen geworden.
Erwachsener wahrscheinlich als einige von den Sogenannten Erwachsenen selbst.
Ich kam nicht umhin in mein Spiegelbild zu schauen, nur um festzustellen,
dass da nichts mehr war was sich hätte spiegeln können.
So musste ich mein Ich von Grund auf wieder aufbauen.
Ich bin beinahe wieder vollständig da,
ich weiss was ich geschafft habe
und
ich habe wieder einen Hauch von einer Ahnung wer ich eigentlich wirklich bin.
Ich musste einige bittere Kapitel aus meinem Leben schließen,
und ja,
sie nagen immer noch permanent an mir.
Es sind Wunden die mich mein Leben lang begleiten werden.
Aber es erinnert mich daran wer ich bin und wie der worst case aussieht.
Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass das Unmöglichste zu Schaffen ist,
und das ist eine Stärke die mir niemand mehr nehmen kann!
So kann ich dieses Jahr doch irgendwie mit einem guten Gefühl beenden
und freue mich auf das nächste.
Denn das wird auf jeden Fall besser!!!!
Ihr Lieben, ich wünsche euch zum Jahresende nur das Beste!
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, das ist mir klar, aber solange man es teilen kann,
besteht eine Chance auf Heilung!
In diesem Sinne,
auf einen fröhlicheren nächsten Post
Xoxoxo
MIss FI