Dienstag, 31. Juli 2012

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Das mit der Trauer ist so ein Ding für sich...

Wie geht man damit um?

Wirklich damit auseinandersetzen tut man sich im Endeffekt dann doch erst wenns so weit ist.

Ich wäre froh drum wenn ich noch ein wenig Zeit gehabt hätte.

Diese EINE Person zu verlieren ist nichts was ich irgend jemandem wünsche.

Ich merke erst nach und nach wie sehr ich mich an diesem Menschen orientiert habe. 
Und das ist nicht einfach zu verarbeiten. 
Ein Großer Teil von mir ist auf einmal weg.

Irgendwann macht man sich halt einfach Pläne. 
Ich denke das ist ganz normal, aber wenn das alles einfach einbricht hat man in den seltensten Fällen einen Plan B. 
Ich habe auf jeden Fall keinen. Noch nicht.

Ich brauche Zeit um mich selbst wieder zu finden.

In den letzten Wochen war ich ausnahmslos ruhelos. 
Ich habe das Gefühl ich muss weg. 
Es treibt mich permanent irgendwohin.
Ich habe Tagelang geschlafen, habe Nächte durchwacht, war unterwegs, hier hin, dort hin, aber überall ist diese Leere.

Ich kann dieser gnadenlosen Leere nicht entfliehen.

Mittlerweile kann ich wieder etwas klarer sehen. 
Aber das heißt auch, das die Erinnerungen immer und überall hoch kommen und mich bis in meine Träume verfolgen.

Meine Träume sind gespickt mit Ängsten und Verlust.

Ich wache nachts schweißgebadet auf und sofort ist diese Ruhelosigkeit wieder da.

Ich befinde mich in einem Irrgarten der Gefühle und finde den Ausgang nicht.

Ich wünschte mir so sehr, dass du noch da bist. 
Das Du an meiner Seite stehst und mir sagts, dass alles besser wird.

Statt dessen flüchte ich vor mir selbst.

Ich suche die Einsamkeit in der Hoffnung ich kann es so besser ertragen.
Gleichzeitig ist alleine sein oft zu allein. Aber in Gesellschaft kann ich nicht ich sein. Ich versuche mich zu verstecken. Weil mir die Worte fehlen um mich auszudrücken.
Wenn ich dann wieder „nach Hause“ komme schlägt mir die Einsamkeit und Leere mit solch einer Wucht um die Ohren dass ich stundenlang Filme schaue, nur um mich selbst nicht zu spüren und um irgendwann in einen unruhigen Schlaf zu sinken nur um beim Aufwachen wieder diese Leere zu spüren.

Ich denke über die unmöglichsten Dinge nach. Nur um nicht über die drängendste Frage nach zu denken.

Was mach ich jetzt?

Ich habe meine Ausbildung fertig und keinen neuen Job.
Ich möchte eigentlich auch nicht wieder 100% arbeiten und mich irgendwo neues einzugliedern. 
Als was? Als leere Hülle? 

Mir ist es so völlig egal was um mich herum geschieht, Hauptsache ich muss nicht darauf reagieren.

Gleichzeitig ist diese Ungewissheit der Killer. Ich habe nichts was mich in irgend einer Form hält oder leitet.

Ich weiss nur ich muss irgendwie weiter.

Wohin??? 

Keine Ahnung, nur weiter...

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